28.9.06
malo | 23:39 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: distillation apparatus
Eigentlich wollte ich mir einen ganzen Abend Rosa von Praunheim live reinziehen. Im Rahmen dieser Gender-Ausstellung sollte er persönlich sein filmisches Werk vorstellen, erklären, kommentieren und zwischendurch ein paar von ihm selbst ausgewählte Filmschnipsel vorführen. Wäre bestimmt sehr amü- und interessant geworden, aber natürlich klebte an der Eingangstür ein wordformatierter Ausdruck, auf dem zu lesen stand, dass RvP erkrankt sei und nicht nach Köln hätte kommen können undsoweiter. Als Alternativprogramm schließlich die Fußgängerzone hoch- und runtergeschlichen. Es war fast schon dunkel und jugendliche Berufstätige konsumierten behäbig vor sich hin und Photokinabesucher telefonierten auf ausländisch mit zuhause und Jeansverkäufer standen rauchend vor ihren Geschäften und Bettler kauerten mit McDonalds-Bechern vor Vodafone-Shops und ich fühlte mich wie ein finanziell angeschlagener Nebenfigurenflanneur eines Emanuel-Bove-Romans, der ernsthaft mit dem Gedanken spielte, ein Ladengeschäft der Cheapo-Kette Forever18 zu betreten, auch wenn mir schon als Achtzehnjähriger klar war, dass ich keinesfalls forever 18 sein wollte, sondern am liebsten und mindestens forever 34. Wäre ich heute sogar auch noch gerne, abersoisauchokayjaja. Schließlich zusammen mit allen usbekischen Photokinabesuchern, die inzwischen ihre Telefongespräche beendet hatten, zu H&M reingegangen. Wir haben uns alle schwarze Merinopullover mit V-Ausschnitt und einen Dreierpack Socken gekauft, aber ich habe mich an der Kasse vorgedrängelt und den Ruf der einheimischen Bevölkerung beschädigt. Dann noch beim Billigchinesen Hamsewasmitente geraunt und die dargereichte Entenpampe gegessen. Ich mag Entenpampe. Mit dem Fahrrad umständlich nach Hause gefahren, dabei mal wieder die Mich haut’s bestimmt mal hin und ich schlage mir alle Zähne aus-Paranoia aufwallen lassen. Hab ich nach rezenten Zahnarztbesuchen immer. Jetzt noch Wäsche waschen, aber vorher noch unbedingt das äußere Türenglas der Waschmaschine auf Hochglanz bringen.
malo | 22:20 | link | 1 kommentar | trackback | mottoshow: life diary
if I was crying
in the van, with my friend
it was for freedom
from myself and from the land
I made a lot of mistakes
I made a lot of mistakes
I made a lot of mistakes
I made a lot of mistakes
malo | 00:55 | link | 3 kommentare | trackback | mottoshow: sufjan
wo man eigentlich unbedingt hin müßte: zum konzert von antony and the johnsons [obwohl: mit so simultanvideoartzeuch von charles atlas muss jetzt auch nicht direkt sein. sich trotzdem in phantasien ergehen, was wohl die coolere location wäre: das olympia in paris oder das barbican in london. hey! ich mag das barbican! auch lustig: 2005 spielten aatj noch in der manufaktur in schorndorf und jetzt so ne superlimited europametropolentour, wahrscheinlich besucht und ausverkauft von so alten pseudokultursäcken wie mich, die dann im foyer des olympia champagner trinken und sich über ihre psychotherapien unterhalten.]
malo | 00:39 | link | 1 kommentar | trackback | mottoshow: antony
27.9.06
momente des medien- und selbsthasses: auf der kamps-bäckereitüte kampusch lesen.
malo | 12:16 | link | 1 kommentar | trackback | mottoshow: brot
gym diary [newsletter edition]
“[...] Außerdem rüsten wir nach wie vor Monat für Monat unsere Duschen mit neuen Systemen aus, so dass die frühere Problematik abfallender Duschbögen ausgemerzt wird. Ebenfalls repariert wurden die kaputten Audiotheater im Gym. Diese sind bis auf drei (1x Fahrrad und 2x Laufband) wieder funktionstüchtig. Bei den drei Geräten, die wir noch nicht reparieren konnten ist das Problem etwas schwieriger, so dass wir erst Ersatzteile anfordern mussten.”
malo | 09:52 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: gym diary
25.9.06
imitating woerterberg [#] natürlich nur die form, den inhalt kann man gar nicht imitaten wegen der uniqueness [#] blöde anglizismen schreibe ich eigentlich fast immer nur, weil ich sie selber lächerlich finde und hoffe, dass sich jemand heimlich darüber aufregt [#] “vielleicht sollte ich meine depressionen bei ebay verkaufen” [#] schade, dass die spritze beim zahnarzt nur den linken unterkiefer samt lippenanhang betäubt hat und nicht etwa die hirnregionen, welche meinen heutigen gemütszustand kreieren [#] kr-eieren [#] herbstzeit, depressozeit, neohippiesongfolkzeit. am 10.11. gehe ich zum einzigen deutschlandkonzert von sufjan stevens [#] auf den reisserischen hinweis, dass es sich um das einzige konzert in deutschland handelt, hätte man getrost verzichten können, wenn man auch nur ein bißchen xy hätte [#] neue kreditkarten zugeschickt bekommen. sich überlegen, ob man erstens das expiry date der neuen karten überhaupt überlebt und zweitens bei der immer nur alle zwei jahre wiederkehrenden gelegenheit sich nicht gleich eine neue sophisticatetetetere unterschrift zulegt [#] neue unterschriftsvarianten auf einem schmierzettel ausprobieren. wie in der siebten klasse [#] schade, dass die spritze beim zahnarzt nur den linken [...]
malo | 20:16 | link | 1 kommentar | trackback | mottoshow: imitating woerterberg
23.9.06
become addicted power Blogging rape victims account [spamfragmente, die man sich 2003 auf t-shirts gedruckt hätte]
malo | 12:24 | link | 2 kommentare | trackback | mottoshow: spam lyrics
21.9.06
Roses and teeth for Ludwig Wittgenstein; Steam and sequins for Larry Levan; Tract for Valerie Solanas; Public sex for Boyd McDonald; Semen song for James Bidgood; Snails and lasers for Patricia Highsmith; Germs burn for Darby Crash; Solo buttons for Joe Meek; Rag for William S. Burroughs; Banquet for King Ludwig II of Bavaria [kind of geniale track list der neuen matmos cd für suchmaschinenfreudige bildungsbürgerhasen wie mich. ab und zu denke ich zwar, dass der ganze experimental-electrokram, der dann ja dann doch nicht so experimental ist, nun auch irgendwie durch ist. aber wenn man schon bei sowas anfängt rumzukritteln, das bringt ja auch nichts. also lieber maul halten. trotzdem beim musikhören oft schon so laurie-anderson-halluzinationen der unangenehmen sorte, vor allem wenn björk im hintergrund mit ihrem doofen isländischen akzent herumbrabbelt. wahrscheinlich performen die auch mit neonstabgeigen und haben nur künstlerfreunde und so zeug.]
malo | 23:55 | link | 7 kommentare | trackback | mottoshow: matmos
pigradio [stream] (via unbeatable weblogmegastar mediumflow)
malo | 22:07 | link | 1 kommentar | trackback | mottoshow: internetradio
19.9.06
ohmann, fast ein jahr brauche ich, um zu merken, dass waldar jetzt unter yet another indie disco musikbloggt und ganz nebenbei kölns besten konzertkalender zusammenstellt.
malo | 10:35 | link | 1 kommentar | trackback | mottoshow: blogosfera coloniense
gym diary
Besondere Freude bereitet mir seit Wochen eine alle studiointernen Flatscreens betreffende Bildstörung. Ungefähr alle 35 Sekunden friert das Bild kurz ein und generiert faszinierende TV-Stills, meist von Sonya Kraus mit verdrehten Augen oder von diesem Galileotypen, dem man dann richtig lange in den Mund reinschauen kann. Das könnte man mit keiner Videoinstallation willentlich so hinbekommen, auch nicht auf der Documenta. Oder vielleicht doch. Aber dann würde ich auf der Documenta denken, das kenn ich doch aus meinen Fitnessstudio. Ein Gedanke der auf Documenten nichts zu suchen hat. Auf den Bildschirmen im Treppenhaus laufen jetzt keine Eurosport-Übertragungen mehr, sondern liebevoll gestaltete Mitarbeiterporträts. Mit Lebenslauf und Hobbies und ähnlichem Intimzeug, das man sonst mühevoll hätte herausfragen müssen. Aber jetzt weiß ich, was Cheftrainer Rico studiert hat und dass er gerne Wasserski läuft. Und sein professionell geshootetes Porträt, auf dem er einen dicken Hals hat, konnte ich mir auch in aller Ruhe ansehen. Also ich stehe ganz nahe vor dem Bildschirm und sehe mir wie ein Sehbehinderter das professionelle Porträtfoto an und denke noch, Mensch, was hat der aber auch für nen dicken Hals, den hat er bestimmt vom Latziehen, und wie es das Leben so will, geht natürlich in diesem Augenblick Cheftrainer Rico hinter mir die Treppe hoch. Das war mir dann doch ein etwas peinlich, aber nur ein bißchen. Das Leben, die alte Spaß- und Überraschungsmaschine. Weiteres Highlight: Das schwarze Brett in der Rezeption mit der Überschrift Trainingspartnerbörse. Ein Scrabble-Wort. In meiner Phantasie hätte ich gerne einen Trainingspartner, der mir im Notfall die Langhantel hochstemmt, bevor sie meinen Kehlkopf zertrümmert. Meinetwegen dürfte er mir auch ab und zu so Mist sagen wie “Einen schaffste noch” oder “Du bist der geilste Trainingspartner, den ich je hatte.” Und wenn ich dann genug von ihm hätte, würde ich ihn auf der Trainingspartnerbörse mit Gewinn weiterverkaufen.
malo | 00:42 | link | 4 kommentare | trackback | mottoshow: gym diary
18.9.06
die neue scissor sisters gefällt mir überhaupt nicht. oder ich muss sie noch dreihundert mal hören. diese ganzen popreminiszenzen, beegees, gilbert o’suvillan und ähnlich naheliegendes plumpes erkennungszeug für doofe nervt total. und dann auch noch alles so megaclean abgemischt und produziert. ich glaube, elton johns schlechter einfluss ist schuld. schade eigentlich. aber jake shears liebe ich trotzdem.
malo | 23:54 | link | 1 kommentar | trackback | mottoshow: jake
17.9.06
“… und das schöne an unserer party ist, dass wir sehr viele schwule gäste haben.” [an heterosexuelle gerichtete türstehersätze in der warteschlange vor der homodisco, die mich sofort zum ausflippen bringen.]
malo | 13:54 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: being gay 2006
malo | 13:18 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: achso na dann
15.9.06
Nach ein paar erfolglosen Versuchen, über Soulseek und ähnliche Filesharingdienste musikfündig zu werden, habe ich mich nun doch kurz und oberflächlich mit dem Thema “kostenpflichtige Musikdownloads” befasst. Aus rebellischen Gründen kommen für mich nur Anbieter in Frage, die stinknormale MP3-Dateien vertreiben, ohne irgendwelchen komischen rechteüberprüfenden Windows-Mediaplayer-DRM-Scheiss (wie bei Musicload.de), der u.a. die Wiedergabe nur auf bestimmten Geräten erlaubt und ähnlich störender Musikindustrieparanoiadreck. Der i-Tunes-Store interessiert mich auch nicht, da ich die stinknormalen MP3-Dateien auf allen Playern und mit jeder Software abspielen können möchte. Blablablabla, kurzer Sinn: Emusic.com “the world’s largest retailer of independent music and the world’s second-largest digital music retailer overall, offering more than 1.4 million tracks from more than 4,000 independent labels spanning every genre of music” entspricht meinen Vorstellungen ziemlich genau. Universal hängt da wohl auch irgendwie mit drin, was mich nicht weiter stört. Auf jeden Fall bekommt man besagte stinknormale MP3-Dateien, die man beliebig weiterverwenden, kopieren, brennen, anhören kann. Während einer zweiwöchigen “Trial”-Phase kann man 25 Musikdateien kostenfrei herunterladen, danach muss man sich für so was ähnliches wie ein Abonnementmodell entscheiden. Das günstigste kostet 12,99 Euro im Monat und erlaubt den Download von 40 Musiktiteln, für ein komplettes Album bezahlt man also (abhängig von der Trackanzahl) zwischen 3 und 4 Euro. Das Abonnement kann jederzeit wieder gekündigt werden, die Abrechnung erfolgt über Kreditkarte. Das Musikangebot ist recht umfangreich und interessant, auch Klassik und Jazz sind zu finden. Schwierig wird’s nur bei Bigsellern, die eben nicht bei UMG erschienen sind, danach sucht man dann bei emusic.com vergebens. Ich teste das jetzt mal eine Weile aus. Wer das auch mal eine Weile austesten will, darf sich gerne bei mir melden und sich von mir als “Friend” werben lassen, auch nur für die Testphase, dann werden mir nämlich angeblich 50 Downloads gutgeschrieben, von denen der “Friend” dann auch was hat. Sie verstehen schon.
malo | 22:08 | link | 8 kommentare | trackback | mottoshow: mp3
13.9.06
hot chip hot chip hot chip hot chip hot chip hot chip hot chip hot chip hot chip hot chip hot chip hot chip hot chip hot chip [okay, ich höre jetzt auf, mich zu wiederholen. hammerkonzert. hammerstimmung. hammersound. okay, ich höre jetzt auf, worte mit hammer zu bilden. meine lieblingsbandzusammensetzung: fünf jungs, ein kleiner, zwei schlacksige, ein dickerer und eine naturbeauty, gute britische mischung. stehen alle nebeneinander ganz vorne an der bühne und electrorocken ihre keyboards, gitarren und rasseln bis der saal kocht. überhitzt und euphorisiert nach dem konzert noch ein fanshirt gekauft. es ist sehr schön und schwarz und es steht natürlich hot chip drauf mit so geometrischem zeug drumrum. ich empfehle der welt, sich auch ein fanshirt zu kaufen: am 19.9 in berlin, 20.9. in hamburg, 21.9. in mannheim oder am 22.9. in münchen.]
malo | 11:34 | link | 4 kommentare | trackback | mottoshow: hot chip
happy birthday lieber klahaus
malo | 00:07 | link | 0 kommentare | trackback | mottoshow: gerade im hof
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