veranstaltungshinweis: morgen, donnerstag, ab 22.30 uhr lege ich zusammen mit peter abs im sixpack auf. wird hoffentlich groovylustig. [in köln, isklar, aachener str. 33]
der postbote klingelt um acht, bringt mir ein kleines paket von amazon an die tür und fragt, ob da der der neue harry potter drin sei. selten so früh beleidigt worden.
“Nicole Elikolani Prescovia Scherzinger (* 29. Juni 1978 in Honolulu, Hawaii) ist eine US-amerikanische Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin russischer, hawaiischer und philippinischer Herkunft. Sie ist Mitglied der Tanz- und Musikgruppe The Pussycat Dolls.” [oh wie toll: russisch-hawaiisch-philippinisch. auch immer wieder schön der ausdruck tanz- und musikgruppe.]
hallo herbst. jetzt, nachdem ich mir einen tiegel dnage in die fresse geschmiert habe, woran man sehen kann, dass fernsehwerbung auch bei menschen wirkt, die sich für aufgeklärt und abgebrüht hielten, und kurz mal den refrain von stickwitu dahinlipsyncte, geht’s schon wieder. ich mag lyrics in denen appreciate vorkommt. amerikaner können das immer sehr schön aussprechen und im deutschen gibt es kein umgangssprachliches äquivalent dafür. das muss als grund reichen.
das video ist ein beispiel für ein ganz besonders schlechtes video, aber eigentlich kann ich mich schon überhaupt nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal kein ganz besonders schlechtes video gesehen habe. man sollte mal eine doktorarbeit über handys in r’n'b-videos schreiben, wenn man sonst nichts zu tun hat. handys, dieses ganz besonders dumme symbol für a) reichtum und b) kommunikation und c) warten, dass einen irgendein blöder typ anruft, den man nachts um vier besoffen kennengelernt hat. in toronto sahen übrigens alle gay-bar-transen wie pussycat dolls aus, falls das jemanden interessiert. die schlanken zumindest. sie konnten auch genauso tanzen und ihre augenbrauen waren auch so schlecht gezupft wie die von nicole scherzinger, deren auf fünf quadratmeter aufgeblähtes und für fernsicht geschminktes gesicht auf dem screen in der konzerthalle ich mein leben lang nicht vergessen werde. falls das jemanden interessiert, was ich ein leben lang nicht vergessen werde. eigentlich interessiert es nicht mal mich, um ehrlich zu sein. es ist bestimmt schön, eine b-pussycat doll zu sein. man muss ausgefranste jeans-hotpants tragen oder t-shirts mit gürtel und ärgert sich die ganze zeit darüber, dass man nicht so wichtig wie nicole scherzinger ist. und beim tanzen räkelt man sich rhythmisch und wirft die arme immer nach oben. jetzt weiter im herkömmlichen tagesablauf.
vielleicht war es ja doch keine so gute idee, erst bei episode 2 der dritten staffel in lost einzusteigen. [aber absolut nichts zu blicken, hat mir auf eine masochistische art ziemlich gut gefallen.]
[nachtrag: andererseits habe ich episode 2 der ersten staffel von heroes nun auch nicht unbedingt besser verstanden als episode 2 der dritten staffel von lost.]
nymag-artikel über sufjan stevens neuestes projekt, eine halbstündige orchester-suite für 38 musiker, die anfang november in new york zur aufführung kommt und den brooklyn-queens expressway zum thema hat. “Though Sufjan Stevens has arranged orchestral bits for his records and taken string sections on tour, he’s never attempted anything of this complexity: writing and rehearsing a purely instrumental piece for 38 musicians that also happens to have a visual component (16-mm. film shot by the highway). And the musical parts themselves are complex – it’s not like the players are blowing an eighth note here and there. The parts are challenging, says French-horn player Theodore Primis. You look at the page, it’s just black notes. Tons of black notes.” [mal wieder ein grund mehr, warum man unbedingt in new york leben müsste. mal wieder ein grund mehr, sufjan zu lieben: wegen seiner höchstsympathischen und wahrscheinlich auch sehr realistischen selbstzweifel, ob er sich mit einer solchen komposition nicht übernommen hat. rufus wainwright, den man ja auch lieben muss und der gerade in new york eine oper schreibt, ist hingegen komplett selbstzweifelfrei, zumindest in interviews.]
Ich hätte gerne ein Duschgel ohne Lebensmittel. Ohne Joghurt, ohne Milch, ohne Aprikose, ohne Melone, ohne Zitronengras, ohne weißen Tee und ohne grünen Tee. Am besten ganz ohne Tee. Und ohne Obst. Und ohne Milchprodukte. Und ohne Ziege, also bitte keine Kaschmirproteine. Auch keine Nanopartikel, die irgendwas in mich reintransportieren. Und eine Aromatherapie möchte ich beim Duschen auch nicht machen. Ich möchte generell keine Therapien machen. Kann doch nicht so schwer sein. [Ich weiß, dass es zusatzfreie Waschlotionen gibt. Vielen Dank.]
anthony goicolea und sein fashionvideo the septembrists [an dieser stellte bitte die homokitschdiskussion einfügen, mit bruce weber in einer nebenrolle. auf youtube nur eine fünfminütige version des eigentlich dreißigminütigen videos.] für thom browne [überall wird man jetzt plötzlich mit thom browne zugeballert. überall = zeitmagazin und stern. dabei dachte ich, er wäre als thema schon durch. jeder, der mal im butt-magazine war, ist als thema danach dann durch, finde ich jetzt mal so ganz snobby]. “The strange and subversive half-hour film “The Septembrists,” by Anthony Goicolea, is like something Thomas Eakins might have made had he lived in the age of Abercrombie & Fitch. It’s no wonder New York designer Thom Browne, whose eccentric clothing almost rises to the level of a full-fledged character in Goicolea’s evocative tale, last year showed the film in lieu of a runway show of new designs.” #
kann ich bitte das alte faz-layout wieder zurückhaben? aber mit noch mehr frakturüberschriften und ganz ohne farbfotos? [zugegebenermaßen war die gestrige ausgabe mit diesem paula-modersohn-becker-bild aber auch ganz besonders hardcore.]
um mal ein bisschen an roisin rumzukritteln: die neue platte ist ja wirklich gut, aber ein bisschen gewagter hätte sie dann vielleicht doch ausfallen können. roisin ist toll, keine frage, als fashionqueen und neue schwulenikone und wegen ihrer stimme und überhaupt. und sie kann ja auch nichts dafür, dass sing it back zu so einem nervigen hochzeitspartysong geworden ist. aber die meisten stücke auf overpowered sind dann doch zu brav produziert. man könnte das album bedenkenlos auch seiner mutter zu weihnachten schenken und allen freunden, die vor zehn jahren aufgehört haben, musik zu hören. was ja nicht schlimm ist, weil man gute, schöne platten natürlich gerne verschenkt. aber ich mein ja nur. und sich immer darauf verlassen, dass andere produzenten dann schon noch die gewagteren knaller-remixe raushauen, ist auch so eine neue unsitte im popbusiness. aber den eigentlichen roisin-rumkrittel-grund habe ich heute in einem roisin-interview in der neuen spex gelesen. ihr wurde während des interviews native love von divine vorgespielt, ein song, der ganz offensichtlich und absichtlich in einem ihrer neuen stücke [in cry baby] verwendet, zitiert, nachgespielt, kopiert oder was auch immer wurde und ihre erste reaktion ist: “das klingt toll, so dreckig und versaut! was ist das?” da war ich dann doch entsetzt, aber nur ein bisschen.
fünfzehnjährige, die mit ihrem singleleben eigentlich ganz zufrieden sind [hat dieser ochsenknechtsohn irgendwo gesagt. vielleicht war's aber auch nur ein witz.] # ganze schulklassen, die nachmittags um vier mit bierflaschen in der hand durch die stadt gehen. [call me spießig, aber mir geht diese unterwegsbiertrinkerei, die sich seit ein paar jahren, zumindest hier in köln, irgendwie durchgesetzt hat, TOTAL auf die nerven. schon öfters jetzt auch leute gesehen, die fahrad fuhren und dabei bier tranken.]