sich selber leere mails schreiben mit to-do-aktionen in der betreffszeile.

und dann hab ich gedacht “hallo?”

[soulja boy - crank that - instructional video. will ich auch können. via #2 der billboard-charts und sma, unserem korrespondenten vor ort.]

“Das heutige romantische Beziehungsmodell ist gekennzeichnet vom Widerspruch zwischen einem grundsätzlich positiven Verhältnis zu Sexualität und dem Anspruch auf sexuelle Exklusivität in Partnerschaften. Lustvoller, freiwilliger und sicherer Sex gilt als eine gute Sache. Doch es ist auch und gerade dieser »gute« Sex, der durch das Exklusivitätsgebot ausgeschlossen werden soll. Andererseits gilt Liebe als umfassendste und tiefste Form der Zuneigung unter Erwachsenen. Diese Idee scheint zu beinhalten, dass man dem geliebten Menschen alles nur erdenkliche Gute von Herzen gönnt und wünscht. Deshalb wäre eigentlich zu erwarten, dass eine leidenschaftliche Affäre des Partners/der Partnerin als Grund zur Mitfreude gilt; aber das Gegenteil ist der Fall.”
[artikel von oliver schott in der jungle world zum beziehungsmodell der monogamie. heute in der stimmung, das zutreffend und richtig zu finden]

“Herzlichen Glückwunsch. Sie haben es geschafft. Endlich Ruhe.” [so ne sz-kolumne über langzeitbeziehungen. heute in der stimmung, das zutreffend und witzig zu finden.]

amy winehouse nervt.

also ich finde ja, als atheist muss man nicht unbedingt kirchenfenster gestalten. [aber vielleicht ist er ja auch altersreligiös geworden. kommt schon mal vor.]

manchmal dann doch schade, dass die richtig guten leute keinen ausgeprägten karrieredrang haben [mit ein paar ausnahmen natürlich].

wer glaubt eigentlich ernsthaft, dass sich die leute regelmäßig halbstündige laber-podcasts anhören? [wie z.b. "was mit medien", um mal konkret zu werden.]

noch ein spanien-nachtrag. dort werbefernsehen geguckt [immer diese aversion gegen das verb gucken]. die latino-werbemenschen sind ja bekannterweise besonders gut im komplexe entdecken und schüren. das könnte man auch werden: komplex-scout. also neuester entdeckter südländerkomplex [der möglicherweise ein amerikanischer ist] scheinen der fuß im allgemeinen und die ferse im besonderen zu sein. richtet sich eigentlich an riemchensandalettchentragendchen frauchen, aber ich habe mir seitdem natürlich auch schon ein paar mal meine füße diesbezüglich angesehen [sie sind ziemlich makellos, wie ich zu meiner erleichterung feststellte]. beworben werden also cremes, die innerhalb von zwei wochen füße und fersen in etwas ursprüngliches zurückverwandeln, in das gegenteil von schrundig wahrscheinlich, das einzige adjektiv, das mir jetzt dazu einfällt, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob es schrundig überhaupt gibt. also creme auftragen, immer schön über die ferse schmieren, und zwei wochen später kann man fußkomplexfrei und guten gewissens mit seinen babyfersen auf stöckelabsätzen zur fiesta tippeln. so ungefähr. hat mich sofort überzeugt.

disco sally kauft ein. vier baumwollfetzen für 72 euro. mint, heather grey, eggplant, raspberry [herbstmotto: old but colourful]

ein paar zeilen am tag müsste doch eigentlich gehen, denke ich dann immer. so wie früher. aber sobald man so wie früher denkt, ist sowieso alles schon zu spät.

noch ein nachteil von spam: der gehirnwäschecharakter. seit wochen jeden tag mails mit dem pseudophilosophischen betreff man lebt nur einmal – probier’s aus, zwischendurch auch in der maskulinisierten variante mann lebt nur einmal … [wem erzähl ich das, haben ja alle bekommen. geht natürlich um viagra oder sowas, aber ich nehme diese mails eher als kalenderspruch oder chinesische weisheit wahr]. also ich bin jetzt soweit und würde das eine mal leben gerne ausprobieren. komplett, mit alles und extra scharfe soße. und ziegekäse. aber was mache ich, wenn es mir nicht schmeckt?

madrid war übrigens und erstaunlicherweise eine komplett deep-v-neck-freie zone. [ist ja hier schon wieder durch, das thema, aber dort könnte man noch damit punkten.]

wenn wir schon beim thema sind: “Fighting the Phallus. Does Zaha Hadid address the female users needs through architecture from a feminist perspective? Is it even important calling herself a female architect or an architect?”

madrid im hochhausbaufieber. die castellana extra ganz rausgefahren, hinter der plaza castilla stehen sie dann, vier noch nicht ganz fertiggestellte hochhäuser, alle an die 250 meter hoch, die gleichzeitig und nebeneinander gebaut werden. die höchsten spaniens, isklar. auf einem gelände, das früher mal real madrid gehörte. man kann sich die lukrativität dieses grundstücksgeschäfts und den gegenwert in fußballertransfersummen vorstellen. also vier hochhäuser mit glasfassaden, keines hat mir richtig gut gefallen. am ehesten noch das von foster entworfene. und was sind heutzutage schon 250 meter, wenn woanders fast dreimal so hohe gebäude errichtet werden? ob sich hochhausarchitekten, die ja sowieso eher dem größenwahn zugeneigt sind, dann wohl popelig vorkommen? wahrscheinlich nicht, denn architekten kommen sich nie popelig vor. [man merkt, ich habe ein gestörtes verhältnis zu architekten.] gibt es eigentlich auch hochhausarchitektinnen oder werden nur männer von männern mit dem bau hochrechteckiger bauten im 24×6-format beauftragt?

pause vorbei. reise vorüber. reisebericht folgt vielleicht noch. gestern beim uffie-konzert gewesen. stagediving inferno, weil das wahrscheinlich bei ed-banger-acts immer dazugehört. situation im saal fast eskaliert, als fans die bühne stürmten und von body guards wieder heruntergestoßen wurden. dann aber doch kein volksaufstand. schade. heute abend m.i.a. hey! ich mag bamboo banger! i said m.i.a. is coming back with power power!

eine woche pause.

das olympiastadion von herzog & de meuron steht [schon ein paar wochen alter artikel, aber egal.]