23.6.06

“I’m grown up now. I’m super grown up. But, before we finish, let me just give a shout-out to all the fashion cunts out there!” [interview mit larry clark]

 malo | 01:15 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: leisure larry

die weltregie als herrschaftsmodell einer noch globalisierteren zukunft. supranationale legislativgrundversorgung von ganz oben, dazwischen etwas lokalkolorit in form von national frei bestimmbaren pendlerpauschalen, was so ungefähr den dreisekundeneinblendungen von petra frings auf der vip-tribüne entspräche.

 malo | 00:18 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: weltregie

20.6.06

Ben Becker nutzt seine Talente als Musiker, Autor und Regisseur. Im Moment arbeite er daran, “die Bibel in einem Potpourri aus schauspielerischen Einlagen, Musik und Gospelgesang umzusetzen.” [q]

 malo | 19:22 | link | 10 kommentare | 0 track | mottoshow: berlin

19.6.06

lesung am 11. juli in bayreuth: 44.497 zeichen. texte und bilder aus den weblogs vigilien, minusvisionen und befindlichkeiten.

 malo | 09:40 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: weblogs

erste wm-ermüdungserscheinungen setzen ein. vielleicht muss man ja doch nicht alle spiele gesehen haben. aber dazu muss man natürlich erst mal alle gesehen haben, um danach festzustellen, dass man doch nicht alle hätte anschauen müssen. und dann immer diese alle vier jahre wiederkehrenden konfrontationen mit seinen eigenen mannschaftsvorlieben und -abneigungen. das (also man selber) ist das allerödeste an der wm. zum beispiel brasilien und italien immer scheiße finden und sich immer wünschen, sie mögen doch verlieren und ausscheiden. und alle underdog-mannschaften wegen ihrer deutschen öko/studi-fans scheiße finden. undsoweiter. alle (z.b. madonna) erfinden sich immer neu, nur ich bleibe ewig der selbe vorhersehbare dauerkeks. und wie mir das auf die nerven geht, diese beckenbauerfresse jeden tag dreimal in allen stadien zu sehen. mal im radio eine geistreiche bemerkung dazu gehört, die ich, obwohl sie sehr zutreffend war, schon wieder vergessen habe. wäre auch mal eine gute weblogrubrik: die der bereits wieder vergessenen geistreichen anmerkungen.

 malo | 00:01 | link | 5 kommentare | 0 track | mottoshow: reinvent me

18.6.06

der leni-riefenstahl-blick auf afrikanische mannschaften.

 malo | 04:29 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: selbstekel

17.6.06

bruno plenske

 malo | 20:47 | link | 4 kommentare | 0 track | mottoshow: evolution

die ganze stadt ist hier mit flyern zugeklebt, auf denen urgent england sweden I pay any price odersowasähnliches draufsteht. dasselbe in handtellergroßen privatanzeigen im express. c. hat doch vorgestern tatsächlich noch im regulären fifa-resale-dingens acht karten england-schweden aufgetrieben. er geht natürlich mit sieben namentlich registrierten intimfreunden hin, auch wenn die karten auf dem schwarzmarkt mindestens 4000 euro einbrächten. also ich korrupte sau läge an seiner stelle beim england-schweden-spiel gemütlich vorm fernseher und dann noch zweimal drei wochen am strand. oder vielleicht doch nicht, keine ahnung.

 malo | 09:19 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: gewissen siglo xxi

15.6.06

gym diary
ich dachte ja immer, es gäbe nichts schlimmeres, als pärchen die zusammen ins fitnessstudio gehen. besonders unerträglich ist dabei die papi-mimik des mannes, während er seiner partnerin die korrekte ausführung muskelbildender fortbildungsmaßnahmen erklärt. das geht dann immer so: er macht ihr an irgendeiner tittenmaschine mit einem fünfhundertkilogewicht eine übung vor und sagt ihr dann mit bluthochdruckrotem gesicht: jetzt versuch’s du mal mit 10 kilo. aber noch schlimmer als pärchen, die zusammen ins fitnesstudio gehen, sind zwei miteinander befreundete pärchen, die zusammen ins fitnessstudio gehen und dort einen nachmittag voller spaß und freude verbringen. da könnte ich, ob der diätmargarinewerbungshaftigkeit dieses mauvefarbenen lifestyle-alptraums, direkt die ganze bude abfackeln, bis nur noch ein versengter haufen shuffle-ipods übrigbleibt. fehlt nur noch, dass ein zehnjähriger bube dem schwulen model mit angegrauten schläfen, das im melittaspot seinen vater spielen und allen kaffeekaufenden frauen vorgaukeln soll, dass genauso auch ihr 45jähriger verfetteter, unansehnlicher kindesvater aussehen könnte, der sie aus charakterschwäche und zum glück sowieso schon längst verlassen hat, eine tasse kaffee mit reindigitalisiertem wabberdampf vorbeibringt und auf die beinpresse stellt.

 malo | 16:55 | link | 14 kommentare | 1 track | mottoshow: gym diary

# jeden morgen die entscheidung, ob man das verschreibungspflichtige heuschnupfenmedikament einnimmt (fünf euro rezeptgebühr), das nicht so viel bringt, oder das sauteure overthecounter-präparat (14 pillen für 14 euro), das zwar sehr gut hilft, aber einen die ersten fünf stunden etwas benommen macht, als ob man sich zum frühstück direkt “ein bierchen reingezwitschert” hätte.

# wenn ausserirdische in fünfhundert jahren mal einen dvd-rekorder mit einem digitalen festplattenüberrest finden, der nichts als den einmarsch der fussballmannschaften ins stadion zeigt, werden die sich auch fragen, was das wohl für ein kultisches spektakel gewesen sein mag, bei dem 22 ausgewachsene männer in kurzen hosen 22 verängstigte kinder an der hand auf eine grüne wiese führen. ausserirdische ethnologen und verhaltenspsychologen werden behaupten, dass mit sehr großer wahrscheinlichkeit zu beginn des 21. jahrhunderts auf der erde kinder einer von 60000 zuschauern begröhlten gottheit geopfert wurden.

# besonders dämlich: der vor spielen übliche statistik-overkill. wenn mannschaft a das erste vorrundenspiel gewonnen hat, hat sie seit 1966 NOCH NIE das viertelfinalspiel verloren. und ähnlicher quark, bei dem jedem arbeitslosen statistiker sofort schlecht werden müsste. überhaupt die völkische annahme, dass das spielermaterial über jahrzehnte hinweg immer von gleicher fussballerischer qualität bleibt. isjaauchegal.

# wer nämlich mit h schreibt ist dämlich. auf der oder schwimmt kein graf.

 malo | 16:53 | link | 3 kommentare | 0 track | mottoshow: life diary

“Ich bin Deutschland, ich gebäre Deutschland, das ist mein Opfer für unser Wachstum. Ich stehe dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, der mich nicht braucht, ich führe eine Familie, die keinen Sinn hat, mit der Geste eines Kleinunternehmers, den es nicht mehr geben kann. Meine Bedarfsgemeinschaft hilft dem Staat beim Sparen. Ich bin Deutschland. Ich gebäre Deutschland. Ich arbeite Deutschland.”
[artikel in der jungle world von georg seeßlen: die familie als staat]

 malo | 12:45 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: sister sledge

keine ahnung, wie’s mich in die blogroll von radioeinszueins verschlagen hat, aber so wurde ich zumindest auf dieses berliner radioprojekt aufmerksam. sehr interessant und soziokulturell-nerdig übrigens der anderthalbstunden-podcast unterhaltung zwischen nicolas siepen und alexis waltz über kulturproduktion und ökonomie. [man braucht allerdings etwas durchhaltevermögen, bis die unterhaltung so richtig in schwung kommt.]

 malo | 12:41 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: on the radio

man wäre ja immer gerne der einzige, der die physische schönheit von menschen erkennt. im idealfall wäre der in geheimmission entdeckte physisch schöne sich seiner schönheit nicht einmal selbst bewußt. wahrscheinlich aufgrund der verrohung meines schönheitsempfindens hin zum gemeinen (30 jahre fernsehen, 30 jahre kino, 30 jahre zeitschriften, 30 jahre wahrnehmen), erachtet nicht nur eine unzahl von mitmenschen den von mir als physisch schön empfundenen im selben maße als schön wie ich, sondern der physisch schöne nimmt sich selber sowieso schon längst als überirdisch schön wahr, arbeitet seit jahren als model und spricht da auch noch darüber. vierfach desillusioniert setzt dann bei mir sofort der mittlerweile automatisierte prozess einer instant-entschönung ein, bis neben mir nur noch irgendein o-beiniger typ mit viel zu großer nase, zu eng stehenenden augen und zu adrigen unterarmen steht.

 malo | 12:30 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: beauties

14.6.06

fussball für hispanisten und besserwisser: erst heute im original auf die begründung des spanischen trainers gestoßen, weshalb er den blumenstrauß des deutschen empfangskomitees nicht annehmen wollte. nämlich deshalb: “a mi me van a dar un ramo de flores, que no me cabe por el culo ni el pelo de una gamba.” von bild und spiegel total unverständlich übersetzt mit: “was soll das, mir einen blumenstrauß zu geben? der passt doch nicht in meinen arsch.” als ob man blumensträuße, wenn sie denn in den arsch passten, durchaus annehmen könnte. diese jeglicher logik entbehrende aussage ist einfach so banane, dass die übersetzung natürlich nur falsch sein kann, auch wenn man der wunderwelt des spanischen sprichworts und den gehirnwindungen eines supermachoarschs so einiges zutraut.
prinzipiell ist übersetzern zu raten, sätze immer zu ende zu übersetzen. denn wenn man satzteile weglässt, nur weil man sie nicht versteht, in diesem fall “ni el pelo de una gamba”, was soviel heißt wie “nicht einmal das haar/der fühler einer krabbe”, wird eine satzkonstruktion mit “que” relativistisch, die kausal angelegt ist, und mit der akkusativobjektzuordnung kommt auch so einiges durcheinander. hey! ich mag grundkurs sprachwissenschaft! hier also die richtige supermachoarsch-übersetzung: “was soll das, mir einen blumenstrauß zu geben, dabei passt in meinen arsch doch nicht einmal der fühler einer krabbe?” mit anderen worten: nur schwulen überreicht man blumensträuße. no comment. der kann einem einfach nur leid tun, auch wenn mich spanische redewendungen und vergleiche mit “gamba” immer immens erfreuen. hat sowas lorquianisches. der spanische fußballverband übersetzt es mit “gelbe blumen bringen unglück”. auch sehr lustig.

 malo | 11:19 | link | 10 kommentare | 1 track | mottoshow: gambahaare

13.6.06

das leben schon von lauter wm-geschichtchen durchwoben: m., der donnerstag im regulären restkartenverkauf noch ein ticket für das eröffnungsspiel ersteht und dreimal soviel für das zugticket nach münchen bezahlt. menschenansammlungen vor der komischen kneipe, die von einem tag zum anderen zum tauschzentrum für diese panini-bildchen wurde. t. sichtet im müngersdorfer freibad eine gruppe afrikaner, über die auf den liegewiesen das instant-gerücht kursiert, es handele sich um die nationalmannschaft von togo. die unmöglichkeit, sich mit mehreren leuten an einem ort zum spieleschauen zu verabreden. alle bereits verdatet, verabredet, ausgebucht wie zu silvester 2000. die stadt tatsächlich voller fussballtouristen, die nachts um drei noch durch die straßen eiern und eine fragen, wo der nächste kiosk ist. wenn ich noch einmal “ballacks wade ist wieder da, wo sie hingehört” höre, drehe ich durch. diskussionen über die strähnchenfrisur von urs meier. nur so zeug, unentwegt. wenn das noch vier wochen so weitergeht, inklusive gräserpollenfluginferno, bleibe ich bis zum jahresende hysterisch. ohgott, ich muss mir noch das wm-deckengemälde von michelangelo im kölner hauptbahnhof ansehen.

 malo | 10:39 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: wm

12.6.06

taboulé, der nudelsalat der nullerjahre.

 malo | 00:51 | link | 1 kommentar | 0 track | mottoshow: trends

mal ein bißchen lokalkolorit: das köln-poster von eboy. (via jockohomo. gibt’s auch für new york, london, berlin und venedig)

 malo | 00:44 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: köln

11.6.06

bei jeder spiele-anmerkung von wörterberg möchte man vor dankbarkeit in die knie gehen. und dann fällt einem wieder ein, was das nochmal war, was einem vor jahren an weblogs so gut gefallen hat. nämlich eine, wie sich im rückblick verstärkt herausstellt, wirklich neue art, über aktuelles zu schreiben, texte anders zu konstruieren, aufzubauen, andere schwerpunkte zu setzen. also so ziemlich das gegenteil zu dem konventionellen schreibstil, der in den großblogs praktiziert wird, die immer glauben, sie wären a-liste. [mit ausnahmen, isklar.] so ungefähr. mußte ich mal loswerden. [beim woerterberg-verlinken allerdings immer die angst, durch die verlinkung die berühmtberüchtigte wörterberg-schreibstarre hervorzurufen.]

 malo | 14:01 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: role models

10.6.06

nach meiner frühjahrlichen phase, in der ich fast nur klagelieder von songwritern mit schönen texten gehört habe (antony and the johnsons, cocorosie, joanne newsom usw.) schlägt mein sommerliches herz im augenblick nun doch on heavy pulsation für electrohouse-geschunkel, das man in jeansboutiquen, homodiscos oder auf diesem sampler hören kann. radio underground fg hat mich auch schon weichgekocht, weshalb ich same man von til west & dj delicious zu meinem diesjährigen sommerhit ausrufe.

 malo | 20:26 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: i’ll house you

9.6.06

I wanna be your be your rubber ball
I wanna be the one ya love most of all – oh yeah!

 malo | 13:52 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: schunkelwipp

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