27.5.06

wie in den medien fast mit erstaunen betont wird, dass der 16jährige messerstecher aus berlin keinen migrationshintergrund hat und auch nicht der rechtsextremen szene zuzurechnen ist. als ob nur noch diese beiden gruppen das bundesdeutsche gewalt- und messerstechmonopol innehätten und andere gründe für einen amoklauf gar nicht mehr vorstellbar wären.

 malo | 21:34 | link | 4 kommentare | 0 track | mottoshow: media

26.5.06

 malo | 23:35 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: a-movies

wann fing das eigentlich an, dass sich andre heller auf diesen eventscheiß spezialisiert hat? [das waren noch zeiten, als man (=ich) vor vielen jahren noch überhaupt nicht wußte, was ein event überhaupt sein soll. achtung, langweilige new-york-geschichte: ichso auf englisch zu der frau eines bekannten in new york: wasmachstnso? sieso auf amerikanisch: ich organisiere events für eine versicherungs-company. ichso: okay, events. wasn für events? sieso: jasoevents mit buffet und clowns und karaoke in interessanten locations für geschäftsleute und deren ehefrauen. ichso innerlich erschaudernd: okay.]

 malo | 23:17 | link | 1 kommentar | 0 track | mottoshow: events

die dolce & gabbana underwear-kampagne mit blasi, cannavaro, gattuso, pirlo und zambrotta. [man beachte auch den schlimmen kampagnentext. die gewollt abgerotzte gruppendusche mal wieder so eine billige d&g-idee. bruce weber hätte das natürlich besser fotografiert. aber wie die heterojungs da so totally proud of their bodies rumstehen und -sitzen, das kriegen auch nur italiener hin. zambrotta steht übrigens schon lange auf meiner sex-wishlist. und bitte keine blasi-witze in den kommentaren.]

 malo | 04:30 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: d&g

24.5.06

spanish singer alaska sitting with her boyfriend mario in their library (alaska homestory in neo magazine)

 malo | 22:39 | link | 2 kommentare | 0 track | mottoshow: la librería de alaska

wie abgefuckt verblühter flieder aussieht. extreme vanitas-pflanze.

 malo | 12:36 | link | 2 kommentare | 0 track | mottoshow: flieder

cartier love bracelet, 18-carat yellow gold, diamonds, tiny screwdriver.

 malo | 12:04 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: cartier

I – einleitung
mal wieder ein paar tage in madrid verbracht. vor allem, um die fast 99jährige großmutter zu besuchen und die sie pflegende 75jährige tante. frauen am rande des nervenzusammenbruchs, um’s mal almodovarianisch auszudrücken. ich bin der einzige in der familie, der das aushält, obwohl es gar nicht so viel auszuhalten gibt, wenn man sich mal damit abgefunden hat, dass das leben einer 99jährigen, aber auch das eigene und das der anderen, irgendwann ein ende nehmen wird. übermorgen, in vier monaten, in drei jahren oderwannauchimmer. weitere supporting actors der daily dokusoap: ein pfleger namens salvador, täglicher auftritt zwischen 11 und 13 uhr (zitat tante: der ist ein indianer aus peru mit einem unnatürlichen putzzwang, lo que me faltaba. und deine großmutter, dieser vornehme wiener kracher, liebt den noch abgöttischer als die tosca den cavaradossi. tante geht schreiend ab), zwei schwestern von irgendeinem spanischen orden, täglicher auftritt zwischen 17.30 und 18.00 uhr (zitat tante: son monjas! die sind noch schlimmer als der indianer! tante geht schreiend ab) sowie eine ärztin namens mercedes (zitat tante: die ist noch schlimmer als die monjas und hat dem kracher das morphium verschrieben und jetzt lebe ich wegen der mit einer drogadicta zusammen. tante geht schreiend ab).

II – volver
um mal andere frauen zu sehen, gleich in den neuen almodóvar gerannt. alle spanier sind natürlich total begeistert von dem film und felsenfest davon überzeugt, dass volver in cannes gewinnen wird. in dem selben maße, in dem deutsche deutsche filme immer scheiße finden, finden spanier spanische filme ja immer wahnsinnig gut. voll nervig, aber darüber rege ich mich seit zwanzig jahren schon nicht mehr auf. auf jeden fall ist volver ein netter bis ganz guter, melancholischer, dramatisch-lustiger film mit den typischen almodóvar-ingredenzien: gute schauspielerinnen, oft sehr witzige dialoge, sehr überlegte einstellungen, striktes handkameraverbot, zentral platzierter schöner sentimentalsong (eigentlich ist ja almodóvar der einzige regisseur, der noch musical-filme dreht), die obligatorische tv-talkshow-verarsche, filmfiguren, die raimunda und agustina heißen. alles eben sehr madrilenisch-kastilisch und anrührend und magisch und irgendwie wunderbar. und sogar penelope cruz, die ich überhaupt nicht leiden kann, spielt unerwartet gut und sieht phantastisch aus. und wie carmen maura – die beste spanische schauspielerin überhaupt – da zusammengekauert, ungepflegt und grauhaarig als gespenst im kofferraum liegt. das ist schon eine wahnsinnige szene, auf die auch ein almodóvar erstmal kommen muß.

III – mujeres de madrid
nach dem film noch voll im penelope-wahn 98 % der madriderinnen ungeheuer schön und gepflegt gefunden. alle so aufgepudelt und gertenschlank und gesträhnt, mit ihren geblümten volant-tops, megahohen riemchensandälchen, fliederfarbenen edelstoffhosen und untertassengroßen sonnenbrillen. valley of the dolls. diese frauenwahrnehmung änderte sich schlagartig, kurz vor dem rückflug, beim betreten des germanwings-flugzeuges. back in good old wohlfühlklamotten-easytreter-germany.

IV – disco
vorsatzmäßig in so eine fashion-homo-disco gegangen. konnte ich ja nicht ahnen, dass man da erst um vier hingeht. anderthalb stunden also mit anderen touristischen nichtwissern doof in der leeren disco rumgestanden und nach drei hammergintonics um fünf gehen müssen, weil ich die menschenfülle nicht mehr ertragen konnte.

V – hard candy
regie david slade, usa 2005. der 30jährige fotograf jeff (patrick wilson. der mormone aus angels in america) und die 14-jährige hayley (ellen page. die neue chloe sevigny wennstemichfragst) kennen sich aus mehreren internetchat-sessions und treffen sich das erste mal im real life, wie man seit 1998 so doof sagt. das ganze ist als zwei-personen-kammerstück angelegt – hey! ich mag zwei-personen-kammerstücke! -, wird in jeffs schickem fotografenbungalow zum alptraum und endet gar nicht schön, um mal möglichst wenig über den film zu verraten (nur so viel: es geht um pädophilie). sehr gut geschriebene dialoge, exzellent gespielt, lassen über ein paar etwas zu reisserisch geratene handlungsstränge hinwegsehen. ein psychothriller eben. recht gekonnt wird man als zuschauer in einen konflikt der sympathievergabe gerissen. ich fand natürlich, isklar, patrick wilson total sympathisch. sehenswerter film

VI – el país
zeitungslektüre I: in madrid lebt die größte rumänische “community” außerhalb rumäniens. so groß, dass der madrider bürgermeister ab und zu nach bukarest fliegt, um dort irgendwas zu besprechen. am madrider flughafen dann auch prompt eine riesenlange schlange am check-in-schalter nach bukarest gesehen. als romanist natürlich sofort nach linguistischen gründen der rumänischen spanienpräferenz gesucht. wie einem tausendfach eingebläut wurde, haben sich ja das spanische und das rumänische, im vergleich zu anderen romanischen sprachen, am wenigsten vom lateinischen wegentwickelt und sind sich angeblich deshalb irgendwie ähnlich. mich dabei ertappt, das irgendwie süß zu finden.

zeitungslektüre II: artikel über plastische chirurgie (augen, wangen) an spanischen erwachsenen mit down-syndrom, um deren soziale akzeptanz in der gesellschaft zu erhöhen. natürlich auf eigenen wunsch der betroffenen. bei mir vollkommene ratlosigkeit darüber festgestellt, ob man überhaupt noch eine meinung zu schönheitsoperationen haben kann, muss oder soll. sollen sich doch einfach alle so viel operieren lassen wie sie wollen (was ja sowieso schon der fall ist), aus welchen gründen auch immer. schönheitsoperationen sollten den gleichen stellen- und diskussionswert wie friseurbesuche einnehmen (was ja sowieso schon der fall ist).

VII – abspann
mal wieder ansentimentalisiert gedacht, dass ich mir, später mal, das eigene altsein (60+) vielleicht nur in madrid vorstellen mag. bei 30 grad im strassencafe, zwischen all den anderen alten, hinkenden, tortillabäuchigen, schönheitsoperierten und sonnenbebrillten an den nebentischen. ohne von den vorbeistöckelnden penelopes und olivenhäutigen javiers als geronto-freak wahrgenommen zu werden. das wäre schön.

 malo | 01:32 | link | 6 kommentare | 0 track | mottoshow: madrid

17.5.06

gerade die remix-mp3s von my!gay!husband! runtergeladen. (via jockohomo)

 malo | 02:30 | link | 1 kommentar | 0 track | mottoshow: mgh

this is a group with random and sometimes questionable musical taste for people who are weird or bored
[ohne weird fänd ich's noch besser. meintest Du diese group, parka?]

 malo | 00:19 | link | 3 kommentare | 0 track | mottoshow: last.fm

“jugendliche mit migrationshintergrund” hört sich genauso scheiße an wie “ausländerkinder”. erinnert mich an die zeit, als aus “ausländern” plötzlich “ausländische mitbürger” wurden. oder noch schlimmer “unsere ausländischen mitbürger”. in grußbotschaften von kleinstadtbürgermeistern zum beispiel, meistens in kombination mit “aber auch”: blablahännänäh, aber auch unsere ausländischen mitbürger fanden in unserem neuen gemeindezentrum eine neue heimstatt.

 malo | 00:02 | link | 3 kommentare | 0 track | mottoshow: migration

16.5.06

“So what are you up to? Oh? Really? Writing fiction? Ugh, I do not envy you! Fiction writing is a hard nut to crack. No no no, I TOTALLY think you should go ahead and write fiction! Look at the idiotic people getting in the New Yorker these days. It’s an open field.

So are you filling out grants and stuff? Mackakoonit’s the renowned artists’ colony, right? Wow, best of luckgood luck with that. Not to crush your hopes, butwell, you know how difficult it is to get in there, right? It’s sort of more for Emerging Artists and Writerslike on Tyler’s level. But maybe if you try hard enough you can at least be in their Creative Helpers Food-Service program. It’s the internship my nephew did. But don’t get all depressed and mopey like you do if you get rejected. I think you get too discouraged too easily. You should keep trying! Art is so hard!

Oh, by the by, I got a Fuller Grant! Yeah! I’m going to Japan and Kazakhstan to study their rare magic rituals and create a Polaroid diary of the experience. It’s weird like wrote the grant on a total whim. Just one of those things. Do you know anything about folk rituals? They’re so fascinating. Oh that’s right it was your major.

You should come to the celebration I’m having next week! Tyler will be there, and Sheila, who, in her spare time from being a successful businesswoman and lawyer just got the Lamont Younger Poets award. She’s going to sing some of her poetry. And Tyler is going to show some of his crayon drawings of girl rock bands that were just bought by the MOMA.

And then Greta too. I guess you heard Greta’s working on her second memoir. Did I tell you? Oh! Greta gotta Guggenheim! Greta gotta Guggie! Greta gotta Guggie! Yes! Fifteen thousand dollars! Which isn’t so much but it’s enough so that she can get a little studio so she can work on her photographs of stains. Amazing work.

And later in April here I’ll be showing some of Carl’s work. Just something he’s doing on the side. Some of his Hate Poetry written on the back of Starbucks cozees. I supplied him with hundreds of them, because we get them at our annual Investor’s Luau in Maui. If you miss it, you’ll see it at the Whitney Biennial next fall.

You know, you should come by and leave flyers next time you have a show. We love to support the community here, and you can put your flyer, here, with all the other great things going on teen spoken word and contact dance improv and a cappella groups. Feel free!”

[mike albo: the underminer]

kürzlich ja hier schon mal das buch und mike albo erwähnt. es handelt sich übrigens doch nicht um eine graphic novel, mal abgesehen von ein paar illustrationen. die sehr amüsante grundidee des buches: über einen zeitraum von 15 jahren kommt es immer wieder zu zufälligen gesprächsbegegnungen zweier “freunde” aus highschool-zeiten (die geschlechtszugehörigkeit der beiden ist nicht klar auszumachen). während sich der eine ohne kommerziellen erfolg als musiker, comedian und mit prekären jobs am rande des existenzminimums bewegt, hat der andere, der underminer, natürlich verschiedene, von ihm selbst nur beiläufig erwähnte wahnsinnskarrieren gemacht, war produzent für die simpsons, drehte filme mit scorsese, wird bestsellerautor und ist bester freund von uma, quentin und ethan, um nur ein paar beruflich-private highlights zu nennen. zu lesen ist immer nur der dialogbeitrag des underminers; was der erfolglose sagt und fragt, kann man nur vermuten. im grunde handelt es sich also um einen 150-seitigen dialogsmonolog, was ja den charakter dieser art von gesprächen sowieso viel besser trifft. auszüge aus diesem buch hat albo auch erfolgreich auf new yorker lesebühnen dargeboten. oder im underminer-sprech: albo tingelte mit seinem bühnenprogramm the underminer von kleinkunst- zu kleinkunstbühne, um seinem kleinen verrückten freundeskreis was selbstgeschriebens vorzulesen.

 malo | 10:42 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: the underminer

15.5.06

irgendwann drehe ich nochmal mit meiner digicam den fünfzehnminüter “einmal die ehrenstraße rauf und runter”. am besten samstags, wenn die ganzen fashionmonster unterwegs sind. mit crotch-, butt-, titten- und sonnenbrillen-closeups der passanten. dazwischen blitzbesuche in den boutiquen mit crotch-, butt-, titten- und sonnenbrillen-closeups der verkäufer. das andrew mackenzie tanktop für 159 euro, mit dem nackten comic-hunk drauf, darf auch kurz vorkommen. über das fashion victim, das sich diesen homoscheiß tasächlich kauft, drehe ich dann eine zehnteilige realitysoap für rtl2. ich erhalte den grimme-preis dafür und das fashion victim bekommt einen werbevertrag für müller-milch. unser anfangs distanziertes verhältnis entwickelt sich zu einer amour fou, die sich gewaschen hat. das beknackte mackenzie top spielt eine nicht unwesentliche fetischrolle in unserer konfliktreichen beziehung. das fashion victim verläßt mich für einen zwanzig jahre jüngeren. ich verlasse das fashion victim für einen zwei jahre älteren, den ich am t-shirt-stand bei zara kennengelernt habe. undsoweiter.

 malo | 19:18 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: calle de honor

 malo | 17:22 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: mackenzie

missing prodi so much and prodi’s parties even more.

 malo | 02:01 | link | 3 kommentare | 0 track | mottoshow: prodi forever

mal wieder ne schlimmpeinliche liste schreiben (projekt: it’s okay if you hate me): fünf schnulzen, die ich fünfzig mal hintereinander hören kann, aber nur mit abgeschaltetem last.fm-plugin:
* we belong together – mariah carey
* if you ever – gabrielle & east17
* mary – scissor sisters
* lovin you – minnie ripperton
* sabor a mi – mina

 malo | 01:30 | link | 3 kommentare | 0 track | mottoshow: schnulzen-emo

13.5.06

es war so schön mit caro und emily und überhaupt sind konzerte in kleinen schrummelclubs ja was ganz wunderbares. wie konnte ich das nur ein jahrzehnt lang vergessen? als mutprobe auch direkt in der ersten reihe gestanden, trotz übergröße und überalter. bei flickr dann vorhin auch noch zufällig das foto entdeckt, das ich im auftrag eines fremden mit dessen kamera von ihm und metric machen sollte. voll oberspooky, eyh.

 malo | 04:09 | link | 2 kommentare | 0 track | mottoshow: metric due

 malo | 03:37 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: metric!

11.5.06

hey! heute abend mit caro, metric-extremfan, beim kölner metric-konzert im prime club. [that what weblogs are for]

 malo | 10:42 | link | 6 kommentare | 0 track | mottoshow: metric

traum: mich einer in malaysia praktizierten, vom vatikan aber nur leidlich geduldeten form des katholizismus zugewandt, der ich vor allem aus dem grund anheim fiel, da sie die kunst des kochens (insbesonders die heilkraft der kokosmilch) mit einer von priesterinnen ausgeübten spezialform der akupunktur aufs überzeugendste verband. um schneller zugang zu den elitären kreisen der priesterinnen zu finden, gab ich mich in malaysia als arzt aus, wurde aber bereits nach wenigen fangfragen zum deutschen krankenkassenrecht als hochstapler entlarvt. das war ganz schön peinlich. die listigen fachfragen stellte eine bereits vor fünfzehn jahren nach malaysia ausgewanderte deutschstämmige hohepriesterin, die sich dann am flughafen, kurz vor meiner ausweisung, als karin anselm zu erkennen gab. [ein traum parka-lewisianischen ausmaßes]

 malo | 10:04 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: dreams

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