[leider] elementarteilchen gesehen. dieser kaum zu ertragende und ungeheuer schlecht schauspielernde und total fehlbesetzte christian ulmen.

jetzt wurde spiegel online ein video zugespielt, das die terrormission dokumentiert.

Classics of everyday design [guardian-blog. bisher 45 classics, vom ups-van bis zum pyrex-messglas]

die ecstasy-disco-szene in babel. [beste filmische darstellung einer clubszene, die ich seit langem gesehen habe.] überhaupt sind die japanischen episoden mit dem taubstummen mädchen besonders beeindruckend. da wird einem nochmal so richtig bewußt, was für ein doofer film “lost in translation” eigentlich ist. rinko kikuchi.

# überall karfreitags-mood, nur auf bfbs volles feierprogramm mit rihannas don’t stop the music. # sollen wir nachher gulasch essen? bist du wahnsinnig, ich war mal katholisch! # jetzt lasst doch die leute parfümierte binden tragen und sich rasieren, wo sie wollen. # der junge jeremy irons in wiedersehen mit brideshead. die dialoge und sprecherkommentare sind ja so toll, man möchte alles sofort zitieren und sich aneignen. und pullunder und tweed will man auch nur noch tragen. und champagner trinken. und eingehakt botanische gärten besuchen. # wie konnte man diese serie 1983 nur verpassen?

zum arzt rein. rezept holen. in die apotheke rein. in einer der neuen sogenannten diskretionszonen stehen. diskret gefragt werden: sind Sie mit der einnahme vertraut? ja, leider. schnell wieder rausgehen, bevor man anfängt, darüber nachzudenken und alles in einem ganz grau wird. in die buchhandlung rein. am bestsellertisch rumstehen. das clemens-meyer-buch suchen und nicht finden. zur kasse gehen und danach fragen. da drüben am bestsellertisch, ganz oben. achsojaklar. clemens meyer kaufen, obwohl einem das mediale bild, das man von clemens meyer hat, überhaupt nicht sympathisch ist. trotzdem kaufen und sich ein bißchen ärgern, dass man bestseller kauft. ins cafe rein, in das p. gerne geht. ich auch schon immer, aber seitdem ich weiß, dass p. gerne reingeht, gehe ich noch lieber rein. frühstück express bestellen. heute nur im infinitiv denken und schreiben und essen. das langweilige deutsche croissant essen. das langweilige frische und trotzdem total trockene brötchen essen. sich ein bißchen ärgern, dass man frühstück express bestellt hat. sich ärgern, dass man sich ärgert. im clemens meyer rumlesen. sich überlegen, wie man nochmal leute findet, die in cafes bücher lesen. wahrscheinlich nicht so toll, aber wenn man das selber macht, ist man befangen. schnell über was anderes nachdenken. aber nicht über charlotte roche. über nichts nachdenken, denn jetzt geht man ein paar stunden einer erwerbstätigkeit nach. computer runterfahren. ins kino gehen. sich zu laune und gefühlszustand nur kryptisch äußern. hoffen und wissen, dass man trotzdem genau verstanden wird. I’m not there sehen. passt gut zum tag, der film. ich mag den film, obwohl er gut zum tag passt. heath ledger sehen macht traurig. in einer studentenkneipe flaschenbier trinken. mit der straßenbahn nach hause fahren. schon wieder nicht kontrolliert werden. das fahrrad aufschließen. ein paar meter fahren und wieder abschließen. computer runterfahren.

familienleben – photographien von thomas struth. wenn ich mich an etwas übersehen habe, dann an großformatigen fotoarbeiten. wann fing das eigentlich an, der größenabzugswahn, den man früher mal aus kunstdemokratischen egalité-gründen wahrscheinlich sogar angemessen und gut fand? nun gehören familienportraits, egal in welcher technik und aus welcher zeit, sowieso nicht zu meinem lieblingsgenre, was wohl fünfzig prozent meiner annervung ausmachte. also leicht angemuffelt durch die ausstellung geschlichen. überall portraits sich vermehrt habender wohlhabender struth-friends worldwide, in ihren schönen wohnungen, mit ihren schönen kleidern und schuhen, mit ihren schönen kindern. und als kinderlos bleibender mensch bildet man sich natürlich ein, dass vor allem die väter wahnsinnig familien- und lendenstolz aus den fotos rausschauen. egal. ein kleines mädchen führte ihre mutter durch die ausstellung und sagte: und hier, das ist gerhard richter mit seiner zweiten frau. er hat jetzt aber noch ein drittes kind, das ist da noch nicht drauf. und dann sah man sich das foto an: gerhard richter mit seinen tollen hellblauen augen, daneben seine hundert jahre jüngere frau, davor die kinder. der sohn mit den tollen hellblauen augen des vaters, das zweite kind, geschlecht vergessen, mit den augen der mutter, augenfarbe vergessen, auf jeden fall nicht hellblau. in einem anderen raum als didaktisch angelegtes kontrastprogramm: familien- und paarfotos von august sander. schön klein und schwarzweiß. mit diesem zwanziger jahre pseudo-soziologischen duktus der klassenkategorisierung: bürgerliche familie aus köln, bauernfamilie aus der eifel, bürgermeisterfamilie, familie eines lehrers, zirkusartistenfamilie, bürgerliches berufstätiges ehepaar. undsoweiter. fotos, die einen tausend mal mehr anrührten als die bürgerlichen familienfotos von struth. aus der ausstellung etwas traurig rausgegangen, als ob man sich gerade eigene kinderfotos angesehen hätte. der wolkendeckel grau, der horizont milchig-gelb, dahinter tiefstehend wohl die sonne. am geldautomaten hundert euro abgehoben. bei pizza-hut im multiplexkino ein stück pizza margherita bestellt.

# herumliegende dvds, die ich jetzt endlich mal alle ansehen will: flight of the conchords, reno 911, wiedersehen in brideshead, babel. # erfahrungsgemäß bleibt alles was herumliegt, immer noch länger liegen. das beunruhigt mich ein bißchen. aber nur ein bißchen. # was hier auch herumliegt: ein undefinierbares, sehr kleines gestein natürlicher oder synthetischer herkunft, das sich während eines kauvorgangs plötzlich in meinem mund befand. ich würde es gerne meinem zahnarzt zeigen, der hier leider nicht herumliegt, um die mögliche zahnprovenienz abzuklären. andererseits möchte man auch nicht als wahnsinniger zahnparanoiker rüberkommen, der mit irgendwelchem gestein in der hosentasche durch die gegend fährt, um den krümel dann mit dumm-paranoischem gesicht vorzuzeigen. wie einen meteoriten, den man in seinem garten gefunden hat, zum beispiel. vielleicht sollte man sich aber auch nicht wegen jedem scheiß immer diese sogenannten gedanken machen. aber der stein liegt hier eben in meinem blickfeld herum. und ich schmeiße ihn jetzt weg. und dem zahnarzt werde ich auch nichts davon erzählen. das hat er jetzt davon. tschüß, du stein. # verflucht sei der dieb, der mir meine fas geklaut hat. # charles henri ford und enrico david bei buchholz & müller in köln. zwei sehr schöne ausstellungen. # würden Sie von dieser frau einen gebrauchtwagen bzw. eine sogenannte schallplatte kaufen? [besonders schlimmer look. jetzt mal im ernst: hat die einen an der klatsche? hat die keine berater außer ihrem überzüchteten ego? was geht nochmal mit kabbala? hierüber sollte man sich dann vielleicht doch mehr aufregen als über antje vollmers wallawalla-look. aber auslösemomente der echauffierung lassen sich eben schlecht kontrollieren und bändigen. it just came over me.] # mehr über: dsds migranten dieter bohlen. ich finde, so kann man da echt nicht drüber schreiben. # die tägliche mittägliche mail von casino bonus blaster. # true false, fake real.

# gibt es eigentlich auch sowas wie eine windfolter? [gleich mal im cia handbook of irgendwas nachschlagen.] bin nach drei tagen wind jetzt schon halb wahnsinnig. als besitzer von halbleeren gläsern, ansteher in den längeren kassenschlangen und abonnent auf rote ampeln fahre ich auf dem netten fahrrad natürlich immer immer gegen den wind. # in cadaqués gibt’s im sommer auch so einen fiesen dauerwind, der einen tagtäglich zermürbt, komplett irre macht [neues modewort: irre. nachfolger von großartig, groß und toll. darf eigentlich nur giles sagen. sonst niemand] und wahlweise in den alkoho- oder surrealismus führt. siehe auch: Dalí y Domènech, Salvador Felipe Jacinto.

veranstaltungshinweis:
passion play
peter abs & stephan herczeg
freitag, 14.03., ab 22 uhr
elektra, köln

# italian spiderman [via esc] # der sogenannte komische schlaf nach drei tagen party. um drei aufwachen, aber denken, es wäre schon sechs, dann nochmal um vier, um fünf und um sechs. und immer am liebsten gleich aufstehen wollen. # sich einhaken. # achirgendwieistallessoichweißauchnicht. # “beeilt euch, ihr stunden, die liebste will kommen. was trödelt, was schleppt ihr, was tut ihr euch schwer?” [sehr schönes liebesgedicht von peter hacks. mehr hier] # separate multiple tags with commas: cats, pet food, dogs [sätze und anweisungen auf sogenannten benutzeroberflächen, die man schon tausendmal gelesen hat. ungefähr wie früher im vorortzug e pericoloso sporgersi.] # rialtogläser sind auch so eine glasform, die ich sofort gegen die wand schmeißen könnte. # 080308, eine morgendliche promenade durch köln. # vielleicht sollte man nur noch zwei wochen zeitversetzt schreiben. # complete list of emotions.

veranstaltungshinweis: am donnerstag legen aljoscha weskott, peter abs und ich zusammen im sixpack auf. wir dürfen den wunderbaren parage-abend zusammen bestreiten. freue mich schon sehr, auch weil es ohne internet und blogs und das leben überhaupt nicht dazu gekommen wäre. [wie so einiges. aber ich will jetzt nicht pathetisch werden.]

parage
aljoscha weskott, peter abs & stephan herczeg
donnerstag, 06.03., ab 22 uhr
sixpack, aachener str. 33, köln

graffiti rock show, 1984 [via sfj/new yorker]

4 minutes to save the world. tictactictactictac. der neue song von madonna. mit timberlake und timbaland. zweimal gehört und sowas ähnliches wie magenkrämpfe davon bekommen, falls man überhaupt irgendeine form von gefühlen dazu entwickeln kann. noch stumpfer ging wohl nicht. album release ende april. [auch immer wieder lustig der unendlich nutzlose kampf des labels, leaks aus dem internet entfernen zu lassen. "this file is no longer available due to a copyright claim by warner music group." das mag man sich gar nicht vorstellen, welche arme unterhierarchierte labelperson das jeden tag machen muss, bei youtube und shareminer rumzusuchen, um dann formbriefmails loszuschicken.]

runterrück
unterrück
nterrück
terrück
errück
rrück
rück
ück
ck
k

geträumt, ich hätte eine selbstgebrannte cd geschenkt bekommen, auf der sich nur ein sogenannter track befand: I believe in the evidence of our love. erstens ein sehr schöner traum. zweitens heimlich stolz darauf gewesen, dass ich schon [vor allem schon] so schwierige englische wörter wie evidence [aus der perspektive eines fünftklässlers mit nagelneuem klett grundwortschatz englisch] in meine träume einbaue. ich glaube, ich habe in meinem ganzen leben noch niemals ein gespräch geführt, in dem das wort evidence auch nur irgendwie vorgekommen wäre. drittens die google-sau sagt, diesen song gibt es überhaupt nicht. viertens ich believe trotzdem in die evidence of aua laf.

you’re not feeling what I’m feeling when I’m feeling you. [die schönheit von disco-lyrics]