7.10.07
malo | 23:22 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: xDSCF2539
“s.m. removed mädchentechno from his interests.”
malo | 11:55 | link | 4 kommentare | 0 track | mottoshow: internet
6.10.07
[19 & p.s.] # beim sogenannten fleisch-inder. # der monobloc-overkill in toronto [90 prozent der stadtbebauung torontos besteht aus kleinen zweigeschossigen häuschen mit veranda. auf jeder veranda stehen mindestens zwei monoblocs] # condos, pops # dragking-party in der homobar. # naked-chest-party in der homobar. paulo aus portugal hat gewonnen. # die facebook-friends der anderen. add, add, add. [überhaupt facebook] # mein kevin, mein luis, mein chris, mein graham. # dieses schöne gefühl, sonntags die nyt zu kaufen. # kanada, das rentnerreiseziel. beim rückflug das gefühl gehabt, im intercity nach oberstdorf zu sitzen. rentnerinnen, die nachts um vier gymnastik im flugzeuggang stehen und gymnastik machen. # stewardess: pasta oder schwein? [nö, waage] # b. nach zwanzig sekunden im bahnhof köln: willkommen zurück im land der auftrainierten jugendlichen.
malo | 19:18 | link | 3 kommentare | 0 track | mottoshow: toronto diary VII & ende
3.10.07
[18] ein ausflug zu den niagara-fällen geht ungefähr so: man mietet sich ein auto und fährt eine gute stunde lang auf einem highway um den lake ontario herum, durch vor- und nachstädte und industriezentren hindurch. dann ist man plötzlich da, direkt hinter kentucky fried chicken stehen dann plötzlich links die niagara-wasserfälle. ja, sie stehen da. wie gebäude. von der kanadischen seite aus hat man den viel besseren blick als von der us-amerikanischen, das wird einem sofort klar und man freut sich sehr darüber. vor allem der gigantische u-förmige wasserfall ist ein genialer streich der sogenannten mutter natur, die in diesem fall etwas sehr väterliches hat. und der riesige regenbogen auch, der aber vielleicht auch nur eine laser-projektion ist. dann geht man die wasserfallpromenade auf und ab und macht sehr viele fotos und entwickelt eine gewisse naturehrfurcht, die man in der stadt dann aber wieder sofort vergisst. das wasser stürzt direkt neben der promenade in die tiefe, die geländer sind nicht besonders hoch und das leben und die natur haben einen fast schon so weichgehämmert, dass man heimlich in sich hineindenkt: stimmt eigentlich, genug gesehen vom leben und der natur, ich spring mal kurz da runter und versaue nebenbei ganz vielen touristen ihren tag. wie effektiv ist das denn? aber dann macht man das doch nicht, sondern fährt dafür mit einem schiff ganz nah an die wasserfälle heran. und dann fährt man mit anderen menschen in blauen regencapes im aufzug von der schiffsanlagestelle wieder nach oben, durch den fels hindurch, überquert die straße, geht in richtung der hotelhochhäuser, an spielhallen, riesenrädern, wachsmuseen und brautpaaren vorbei und sehnt sich ein bisschen nach dem niedrigen geländer.
malo | 22:55 | link | 3 kommentare | 0 track | mottoshow: toronto diary V
[13] bullige blonde bauarbeiter, die während ihrer mittagspause im vietnamesischen schnellrestaurant mit stäbchen nudelsuppe essen.
[14] der straßenbahnfahrer, der sich bei jedem die fahrkarte vorzeigenden fahrgast mit einem “thank you” bedankt, auch wenn fünfzig leute hintereinander einsteigen. dann eben fünfzig mal “thank you”.
[15] der stripper, der vor seinem auftritt die tanzstangen auf der bühne mit einem reinigungsspray desinfiziert.
[16] der amerikaner mit der beinprothese auf dem cn-tower, mit ausgestrecktem arm in die ferne weisend.
[17] im park äsende, kackende wildgänse. überhaupt überall gänse. gänse are the new tauben.
malo | 21:59 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: toronto diary IV
28.9.07
[9] morgens kaffee kaufen auf der dundas. nach ein paar tagen ist man schon soweit, dass man pseudoeinheimisch sätze mit straßennamen bilden kann. kaffee kaufen auf der dundas, der vietnamese auf der ossington, das postamt auf der queen. auf der dundas sitzen schon morgens um neun portugiesische männer in neonbeleuchteten cafes, die so aussehen wie die türkischen teestuben in deutschland, und spielen domino oder karten oder irgendwas, was man schweigend zusammen spielen kann.
[10] nail tech wanted.
[11] den halben tag durch die unterirdischen malls gelaufen, die sich straßenüber- bzw. -untergreifend durch das geschäftsviertel torontos ziehen. ein öderes geschäft neben dem anderen. alle schrottlabels samt ihrer kopierer sind hier mit eigenen shops vertreten, gap, guess, abercrombie & fitch undsoweiter. der abercrombie-store ist ganz schwarz und dunkel, es läuft höllisch lautes billodiscozeug, auf den tischen und in den vitrinen liegt der ganze karodreck und beflockte shirtscheiß, den man seit und dank stefan raab sowieso nicht mehr sehen kann. so viele fotos kann bruce weber überhaupt nicht mehr machen, dass man bei a&f nicht zuerst an stefan raab denken muss. auch eine pr-geschäftsidee: nicht nur prominenten geld bieten, damit diese die klamotten eines bestimmten labels tragen, sondern bestimmten prominenten noch viel mehr geld bieten, damit diese die klamotten eines bestimmten labels auf jeden fall nicht tragen.
[12] toronto-superlative, die man in reiseführern liest oder erzählt bekommt, teil 1: toronto gilt nach angaben der uno als multikulturellste stadt der welt, da 50 % ihrer einwohner nicht in kanada geboren wurden. und es macht mich tatsächlich auf ganz pathetische weise sehr glücklich, jeden tag und überall diesen multikulturellen mischmasch zu sehen, der einfach als realität existiert und, wie es scheint, problemlos funktioniert. und es gibt die wunderbarsten paar- und nachwuchskombinationen, die ich jemals gesehen habe. blonde chinesen, afroamerikanische inder, pakistanische vietnamesen. und niemand glotzt. [ich ein bißchen, ganz heimlich, weil mir das alles so gut gefällt.]
malo | 02:19 | link | 4 kommentare | 1 track | mottoshow: toronto diary III
25.9.07
[5] oh, schwarze eichhörnchen! und weiße! ausrufezeichen!
[6] die chinesischen, koreanischen, vietnamesischen, indischen, thailändischen und sonstigen asiatischen restaurants und fressbuden treiben mich so langsam in den kulinarischen wahnsinn, was ungefähr heißen soll, dass ich mich vor begeisterung überhaupt nicht mehr einkriege. und natürlich alles dann auch noch in regionale landesküchen unterteilt. also südindisch, nordindisch. indisch-pakistanisch. oder szechuan-chinese. oder chinese seafood, oder vietnamesische suppen. oder tibetanisch. undsoweiter. ganz unglaublich und sogar beeindruckender als in new york oder london. nächtliche spaziergänge durch little korea und little india.
[7] achja, mit der hauptgrund für die toronto-reise war natürlich produzentins wunderbare hotnuts-party!
[8] dinge machen, die man ohne blogbekanntschaften wahrscheinlich niemals getan hätte. zum beispiel am freitag zur lesung von william gibson gehen. microrobert und MH: meint ihr das lohnt sich?
malo | 17:55 | link | 6 kommentare | 1 track | mottoshow: toronto diary II
24.9.07
[1] also toronto ist ungefähr so: die fünftgrößte stadt nordamerikas, hier wohnt die zweitgrößte asian community nordamerikas, hier steht der höchste turm nordamerikas, ein weiterer superlativ nordamerikas fällt mir gerade nicht ein, aber es gäbe sicher noch ein paar. überhaupt das schöne an toronto: kein genaues bild davon zu haben. und ich glaube, nicht mal die torontonians [ja so sagt man] haben ein genaues bild von sich und ihrer stadt. ich bilde mir ein, in gesprächen einen angenehmen minderwertigkeitskomplex herauszuhören. niemand propagiert hier toronto als a-list-weltmetropole und wenn man dann gefragt wird, wie einem denn toronto so gefällt, schwingt in der frage fast die vermutung mit, der zugereiste könne toronto als provinziell oder langweilig abtun. aber wahrscheinlich ist das gar nicht so und ich lebe hier nur meinen minderwertigkeitskomplexfetisch aus. ich liebe minderwertigkeitskomplexe, vor allem bei anderen. alle menschen sollten viel mehr minderwertigkeitskomplexe haben. strengt euch an! ein blick in den spiegel genügt!
[2] berlin nervt nicht nur innerdeutsch und innereuropäisch, sondern jetzt auch noch interkontinental. alle im berlinwahn. are you from berlin. ich so nö. do you think berlin is the new new york. ich so nö. undsoweiter. nö natürlich immer auf fluently englisch, isklar.
[3] wir wohnen bei p. und o. im portugiesenviertel. in toronto gibt es ganz viele portugiesen und sie leben die für sie typische verschrobene grummeligkeit auch noch jahrzehnte nach ihrer einwanderung voller unfreude aus. ganz in der nähe, mutmaßen wir, ist nelly furtado, die blöde kuh, aufgewachsen. wenn ich das nächste mal im portugiesischen supermarkt azorische butter und pasteis de nata kaufe, muss ich mal fragen, wo denn die furtados jetzt genau wohnen.
[4] gestern beim konzert von yo majesty gewesen, auf die mich j. schon vor ein paar monaten aufmerksam gemacht hat. zwei female rapper [um den ausdruck rapperinnen zu vermeiden] aus florida, lesbisch, falls das jemanden interessiert, eine davon etwas dicker, falls das jemanden interessiert, eine davon, die dickere, zieht sich bei konzerten immer das shirt aus, falls das jemanden interessiert. wie oft bei rap-konzerten fragt man sich dann ein bißchen, ob es nicht doof ist, solche musik als weißer middle-class-mensch mit hausratsversicherung zu konsumieren. aber vielleicht ist das auch nur so eine europäische pseudoüberkorrekte sichtweise, die im grunde total rassistisch ist. keine ahnung. yo majesty wurden jetzt endlich gesigned, ihre underground-myspace-karriere nimmt also ihr ende. im november erscheint ihr erstes album bei dem label, “bei dem auch die arctic monkeys sind”. kurze diskussion mit b. darüber, wie scheiße es eigentlich ist, extra zu betonen, dass die arctic monkeys auf dem selben label wie man selber vertreten sind. b. fand’s scheiße, ich mal wieder grenzenlos verständnisvoll. man muss die leute auch mal angeben lassen.
malo | 20:04 | link | 4 kommentare | 2 track | mottoshow: toronto diary I
18.9.07
man kann ja gar nicht oft genug auf diese wunderbaren, wunderschönen, immer sehr anrührenden blogothèque-videos der concerts a emporter-reihe hinweisen. musik auf der straße, halb improvisiert, fast ohne schnitte, zwischendurch weiße typo auf schwarzem grund [womit ich immer leicht zu ködern bin] und dann eben diese kindliche, ganz naive freude an der musik, die sich einstellt, wegen der happy happy people und überhaupt. und weil der ganze musikbusiness-dreck plötzlich weg ist, der ja auf platten oder konzerten doch noch immer leicht durchschimmert. so ungefähr: architecture in helsinki oder beirut.
malo | 22:09 | link | 4 kommentare | 0 track | mottoshow: blogothèque
ganz melancholisch aus dem kino gekommen. danach mit artifiziellem single-gefühl und nicht-artifiziellem altersgefühl alleine im cafe gesessen und nur frisch verliebte junge paare vorübergehen sehen. oder leute, die lachend in ihr handy reintelefonierten. und dann saß da noch diese alte, die man nachts um vier immer alleine bei burger king sieht [was sie auch von mir denken könnte, wenn sie nicht offensichtlich verwirrt wäre]. gleich noch ellenbogen anschauen gehen.
malo | 00:22 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: ellenbogen
17.9.07
bin ja zur zeit multimedial unterwegs, as you may have noticed, und plappere einfach alles mal so aus, wie anno 2002. der peinlichkeits- und zurückhaltungsfilter bleibt mal aus. heute also auch noch als komparse bei einem film gewesen, den ein freund dreht. mir wurde die rolle zugewiesen, in papierkörben nach leergut zu suchen. immerhin eine filmfigur, die es vor ein paar jahren noch nicht gegeben hätte. angeblich machte ich das sehr überzeugend, dafür dass ich sonst eigentlich nicht in mülleimern wühle. im zweiten papierkorb waren sogar ein paar schuhe in nicht ganz so schlechtem zustand. typischer hätte ich es ja gefunden, nur einen schuh zu entdecken. aber zwei ist der neue trend.
malo | 17:59 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: kompi
die welt ist ein handtuch, wie meine spanische freundin m. gerne sagt. übersetzte redewendungen sind immer gut, vor allem wenn taschentuch mit handtuch verwechselt wird. also vorhin eben wieder an die handtuchhaftigkeit der welt gedacht, wenn es zu erzählerischen überschneidungen zwischen blogs und print kommt. um weiter ganz verrätselt und diskret zu bleiben: mich z.b. immer gefragt, ob denn a., mit dem t. auf i. war, wohl wirklich DER a. ist, also der a., den auch j. kennt, die dann vielleicht auch auf i. war, auch wenn sie bei t. nicht auftauchte, oder ob man mal lieber einen psychologen aufsuchen sollte, weil man immer denkt, alles und jeder hängt mit allem und jedem zusammen. aber dann liest man in der kolumne von a., dass er auf i. war undsoweiter. die welt ist ein handtuch.
malo | 15:17 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: iphigenie auf tauris
“Zunächst soll man seinen Gegner nicht im Bett aufsuchen.” [in love with tucholsky]
malo | 08:57 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: ignaz wrobel
endlich kann ich winamp wegschmeißen: mediamonkey macht das ja alles viel besser und komfortabler und überhaupt. # wir [ich und mein herbst-ich] hören gerade mit begeisterung: bright eyes – cassadagga. und stars – in our bedroom after the war. # an ihrem komischen lächeln, während andere was sagen, muss anne will aber noch arbeiten. trotzdem nach 15 minuten ausgeschaltet. vielleicht hätte man vor allem die gäste auswechseln sollen und nicht nur die moderatorin. # hähnchen mit kartoffelpüree. # einen der trainer aus dem gym beim covermodel-wettbewerb der men’s health entdeckt. fast beleidigt gewesen, dass er sich für sowas hergibt. # “Nehmen wir Baselitz. Ich habe ihm mal gesagt: Georg, du bist der größte lebende Maler, den ich kenne. Aber das Genie bin ich.”
malo | 01:15 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: misc
hey! meine erste plattenaufleg-gage! [sehr viel gelernt und gelacht gestern abend im elektra. auflegen im pingpong-prinzip, p. war ping und ich pong, also immer abwechselnd jeder einen song. ein wunderbares prinzip! wie man sich kopfhörer möglichst cool aufsetzt, muss ich noch üben. und andere sachen natürlich auch noch. und wieder mehr auf vinyl kaufen, was einem ja irgendwie anachronistisch vorkommt. und wenn wir nicht so viel gin tonic getrunken hätten, wäre die gage oder wie das heißt auch höher ausgefallen. beim nächsten mal, falls es dazu kommen sollte, wird noch mehr getrunken.]
malo | 19:44 | link | 0 kommentare | 0 track | mottoshow: forever young
11.9.07
hintereinander raf und vma schauen. # die mittlerweile im journalismus vollzogene entakademisierung der geschriebenen sprache beinahe schon bedauern. wie schwer es einem heute fällt [war vor 20 jahren, glaube ich, noch nicht so], den journalistischen texten der ulrike m. zu folgen [also den paar kurzen ausschnitten, die aust da präsentiert hat]. von ihren ausführungen während ihrer haft- und prozesszeit ganz zu schweigen. ich bedauere das, weil es eben auch viel darüber aussagt, auf welchem runtergeschraubten niveau gesellschaftspolitische zusammenhänge heute verhandelt werden und wie man sich daran gewöhnt hat [vielleicht täusche ich mich aber auch und ich bin zur zeit nur mitdenkfaul]. # der plaudernde boock # boock als plaudernd empfinden. # vma: die webzweinullisierung der veranstaltung. quasi kein hauptveranstaltungsort mehr, in dem alle sitzen und auftreten, sondern ein auf suiten mit nischencharakter verteiltes, absolut unübersichtliches programm, bei dem normalos wie du und ich vor kanye west herumhampeln. nur timbaland scheint überall gleichzeitig anwesend zu sein. wie im richtigen leben. # werbepausen während der acts. kam mir in seiner zersplittertheit sehr zeitgemäß und gräßlich vor. # las vegas versteht man als europäer einfach nicht. # britney spears versteht man als europäer einfach nicht. # gegen das graphic design der nominierungsclips ist die myspace-seite von m.i.a. ein biedermeier-stilleben. # stefan aust und beckstein bei beckmann. # hintereinander raf und vma schauen.
malo | 00:44 | link | 3 kommentare | 0 track | mottoshow: rafvma
maloramblr blogs
camp catatonia RSS RSS 2.0 powered by You are currently browsing the malorama weblog archives.
|
+++ hello readers! |